Der Liechtensteiner Unterland Tourismus lud am Montag, 9. September 2024, nach Schellenberg ein. Peter Geiger begleitete 45 Interessierte durch die konzentrierte, reichhaltige Kulturgeschichte vor Ort.
Der Liechtensteiner Unterland Tourismus lud am Montag, 9. September 2024, nach Schellenberg ein. Peter Geiger begleitete 45 Interessierte durch die konzentrierte, reichhaltige Kulturgeschichte vor Ort. Das Frauenkloster der «Schwestern vom Kostbaren Blut» wurde 1858 von Franz Sales Brunner gegründet. Der ursprüngliche Zweck war, Missionsschwestern für Amerika zu gewinnen. Die Klosterkirche ist reich ausgestaltet mit Altären, Figuren und Bildern. Peter Geiger erklärte die tiefe Symbolik, welche darin verborgen ist, sie verweist vielfach auf Themen vom «Kostbaren Blut».
Die Exkursion führte weiter zur Fatima-Kapelle, dann zum Dorfplatz, der 1984 neugestaltet wurde. In der Pflästerung erkennt man den Grundriss der Gemeinde. Drei Marmorkugeln stellen Grundformen des Universums (Sterne, Planeten, Monde) dar. Von hier aus blickt man direkt in den Eingang der Pfarrkirche. Sie wurde von Architekt Eduard Ladner geplant und 1963 zu Ehren des Unbefleckten Herzens Mariä geweiht. Neben dem modernen Kirchenbau steht der runde Glockenturm mit hochrechteckigen Schallöffnungen. Im Inneren betritt man einen rechteckigen Raum mit apsisartigem Chorraum und fächerartig gewölbter Holzdecke. Die Farben der Glasfenster von Fritz Weigner kamen im durch Regen gedämpften Abendlicht besonders zur Geltung. Die Ausstattung des Innenraums ist eher zurückhaltend. Altar, Tabernakel, Ambo, Taufstein und Vortragekreuz sind von Georg Malin gestaltet.
Nach einem kurzen Abstecher zur 1975 erbauten, modernen Friedhofkapelle führte der Weg zum «Biedermannhaus». Es wurde 1518 erbaut und später immer wieder angepasst. Es zeigt ein typisches Bauernhaus aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Das Haus wurde so gebaut, dass man es immer wieder abbauen und anderswo neu aufstellen konnte. So ist der heutige Standort bereits der vierte. 1994 eröffnete das Liechtensteinische Landesmuseum im Biedermannhaus ein bäuerliches Wohnmuseum, es zeigt die liechtensteinische bäuerliche Wohnkultur zwischen etwa 1890 und 1930. Um die geballten Informationen über die spannende Kulturgeschichte sich setzen zu lassen, hat der Liechtensteiner Unterland Tourismus abschliessend zu einem Umtrunk ins Gasthaus «Krone» eingeladen.