Auf dem Kirchhügel von Bendern, Gemeinde Gamprin, fanden archäologische Ausgrabungen statt: bis in die 1980er-Jahre unter Georg Malin, später durch die Archäologie Liechtenstein.

Der Beginn einer Siedlung an diesem Platz ist bereits ab dem 2. Jahrtausend v. Chr. in der Bronzezeit zu fassen. Sie scheint sich ohne Unterbruch bis in die römische Zeit fortzusetzen und dauert bis heute an (Phasen I und II).

Zentrum des Hügels bildet die Kirche St. Maria. Sie geht auf einen grossen profanen Gebäudekomplex zurück (Phase III, mindestens 15 x 20 m gross, Mauerstärken von 1,2 m), der im 5.–7. Jahrhundert von unbekannten
Erbauern errichtet worden ist. Aus ihm ging wohl im Frühmittelalter ein religiöses Zentrum hervor, das bis heute als Pfarrkirche der Gemeinde Gamprin Bestand hat.

Der Grundriss der Anlage blieb beim ersten Ausbau gewahrt (Phase IV), die Ausrichtung der Mauern hat bis heute überdauert. Für die weitere Baugeschichte ist bezeichnend, dass nie mehr ein Neubau errichtet wurde. Der Gebäudekomplex von Phase III wurde aber so ver-ändert, dass er zuletzt getilgt war.

Wohl in das 8. Jahrhundert ist eine Architektur zu datieren, die unter anderem wegen dem möglicherweise als Chorschranke zu deutenden Einbau eine Kirche gewesen sein könnte (Phase V).

Im 10. Jahrhundert dürfte die Kirche entstanden sein, von der heute noch Teile mit Rundbogenfenstern in der Südmauer erhalten geblieben und im Innern der Kirche sichtbar sind (Phase VI). Diese Saalkirche war wohl jene, die 1045 in einem königlichen Schutzbrief genannt ist und zum Damenstift von Schänis gehörte. Von 1194 bis ins frühe 19. Jahrhundert besassen die Prämonstratenser des Klosters St. Luzi in Chur die Pfarrei von Bendern.

Nach der Vergrösserung des Schiffs (Phase VII) errichtete man in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts den heutigen Chor. Im frühen 16. Jahrhundert baute man den noch bestehenden Turm an (Phase VIII). Die Präsenz des Prämonstratenserkonvents von 1538 bis 1636 hinterliess keine sichtbaren Spuren auf dem Kirchhügel. Einem tiefgreifenden Umbau im Jahr 1875 folgten zwischen 1968 und 1970 die Entfernung des neugotischen Gewands und die Verlängerung des Schiffs gegen Westen (Phase IX).

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