Die Unterteilung des Fürstentums Liechtenstein in Ober- und Unterland hat historische Wurzeln. 1699 kaufte Fürst Johann Adam I. die Herrschaft Schellenberg (heute „Unterland“), 1712 kam die Grafschaft Vaduz (heute „Oberland“) dazu. 1719 vereinigte Kaiser Karl VI. die beiden Landesteile und erhob sie zu einem Reichsfürstentum - fortan das Staatsgebiet des Fürstentums Liechtenstein.
Die fünf Gemeinden Gamprin/Bendern, Eschen/Nendeln, Mauren/Schaanwald, Schellenberg und Ruggell bilden das Liechtensteiner Unterland.
Eschen-Nendeln
Die zwei Ortsteile Eschen und Nendeln bilden den Hauptort des Liechtensteiner Unterlandes. Mit 4304 Einwohnern, davon zählt Eschen 2889 und Nendeln 1415 (Stand 31.12.2012), und einer Fläche von 10,333 km² ist Eschen die grösste Unterländer Gemeinde. Eschen liegt 450 m über Meer und verfügt über ein modernes Dorfzentrum, Kirche, Gemeindeverwaltung, Post sowie vielen kleineren Geschäften im nähern Umkreis. Im Schulzentrum befindet sich ein öffenlich zugängiges Hallenschwimmbad.
Gamprin Bendern
In die Hügellandschaft westlich des Eschnerberges eingebettet, liegen die Weiler Bendern und Gamprin. Sie bilden mit ihren 6,14 km2 und derzeit 1356 Einwohnern (Stand 30.06.2004) die politische Gemeinde Gamprin als drittkleinste Gemeinde des Landes. Höhenlage Kirche 472 m.ü.M. Mit dem Treffpunkt „Grossabünt“ wurde ein vielseitige Sport- und Freizeitanlage für Jung und alt geschaffen. Nebst dem beliebten Badesee befindet sich ein Sportplatz, Spielplatz, ein Stein- und ein Holzweg - Grossabünt Erlebnis Natur Sport Kultur.
Mauren-Schaanwald
Die Gemeinde Mauren (472 Meter über Meer) liegt am südöstlichen Abhang des Eschnerberges in sanfte Hügel eingebettet, die der Rheintalgletscher geformt hatte. Die Hügel sind für Mauren eine geradezu typische landschaftliche Erscheinung. Zur 7,5 Quadratkilometer grossen Gemeinde gehört der am Fusse des Drei-Schwestern-Massivs gelegene Weiler Schaanwald. Eine grossflächige, gepflegte Riet- und Naturlandschaft stellt gleichsam das verbindende Element dar.
In Mauren leben rund 4‘200 Menschen. Die Gemeinde legt grossen Wert auf die Pflege alter Traditionen und des Brauchtums. Ein Beispiel dafür ist das MuseumMura - das grösste und vielfältigste Dorfmuseum Liechtensteins.
Ruggell
Ganz in der Ebene gelegen ist Ruggell die nördlichste Gemeinde Liechtensteins. Das moderne Dorf grenzt entlang des Rheines an die Schweiz und im Norden an Österreich. Verschiedene Wasserläufe, die aber grösstenteils kanalisiert wurden, jedoch topografisch noch ersichtlich sind, weisen darauf hin, dass hier einst sehr sumpfiges Gebiet war. Das Ruggeller Riet, in dem einst Torf gestochen wurde, gibt heute noch Zeugnis davon. Hier blüht noch die seltene Sibirische Schwertlilie und auch der sehr seltene Brachvogel lebt hier. Weissstörche und Biber haben sich in den letzten Jahren wieder angesiedelt und setzen neue Akzente ins Dorfbild.
Schellenberg
Die Gemeinde Schellenberg ist die flächenmässig kleinste Gemeinde im Fürstentum Liechtenstein.Sie liegt auf dem Höhenrücken des Eschnerbergs, der sich als Inselberg in nord-östlicher Richtung von Bendern/FL bis nach Feldkirch/A erstreckt.
Das Gemeindegebiet von Schellenberg ist landschaftlich ein sehr reizvolles, reichlich durch Wälder gegliedertes Hügelgebiet mit schönen Ausblicken auf die umliegende liechtensteinische, österreichische und schweizerische Nachbarschaft. Schellenberg liegt zwischen 430 und 700 Metern über Meer und zählt rund 1000 Einwohner.
Schellenberg ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in alle Richtungen. Ganz in der Nähe liegt in nördlicher Richtung das vorarlbergische Städtchen Feldkirch.