Ein tonnenschwerer Felsbrocken wartet auf dich – aber wer hat ihn
bloss hierhergebracht? Kannst du dir vorstellen, dass hier vor rund 20 000
Jahren alles unter einer dicken Eisschicht war?
Informationen
Vor mehr als 20 000 Jahren füllte der Rheingletscher das ganze Rheintal aus. Wie ein Fluss aus Eis schob er sich – sehr, sehr langsam mit ca. 150 Metern pro Jahr – bis zum Bodensee. Der Gletscher war so dick, dass dieser Platz, an dem wir hier stehen, zeitweise unter einer bis zu 1000 Meter dicken Eisschicht lag. Sogar der Maurerberg war mit Eis bedeckt.
Die Menschen lebten entlang der Gletscherränder. Sie jagten Rentiere, Pferde, Hasen und Vögel. Nach dem Abschmelzen des Gletschers wurden häufig Felsbrocken gefunden. Man nennt sie Findlinge, obwohl man sie auch Reisende nennen könnte, da sie auf dem Rücken der Gletscher mitritten.
Der Findling, der 150 Meter von hier liegt, ist aus Gneis, der in gewissen Regionen in Graubünden vorkommt. Er wurde in der Eiszeit aus den Bergen am Oberlauf des Rheins vom Gletscher hierher transportiert, eine Reise, die mehrere Jahrhunderte dauerte. Als der Gletscher schmolz, blieb der Findling an dieser Stelle liegen als stummer Zeuge einer längst vergangenen Zeit.